
#WirVsVirusHack – der Hackathon, der mein Herz berührt
Eine Woche später, die viereckigen Augen haben sich inzwischen erholt – doch ich bin immer noch geflasht! Auch sieben Tage nach dem #WirVsVirusHack ist das überwältigende Gefühl von Zusammengehörigkeit und sooo viel positiver Energie immer noch spürbar… Es gibt sie noch: die Solidarität! Wir halten zusammen – auch wenn wir uns vorher gar nicht kannten, werfen unsere Zeit und unsere Talente zusammen – und wir sind viele!! Viele, die an die derzeitigen Herausforderungen unserer Gesellschaft denken und dafür ein Wochenende lang vor den Monitoren hingen, in die Tasten hauten und glühende Videocall-Ohren hatten – mit wirklich großartigen Ergebnissen. Ihr alle, unser Hackathon hat damit mein Herz berührt…
Teamwork rocks!
Was in diesen 48 Stunden und auch danach passierte, hat mich wirklich umgehauen. Was man gemeinsam mit Zusammenhalt, Begeisterung und vor allem Sinn auf die Beine stellen kann, ist ein lebender Beweis dafür, dass New Work funktioniert! Wir haben uns innerhalb kürzester Zeit in einem Team aus „Fremden“ (zwischen 16 und 55 Jahren) selbst organisiert, die Rollen verteilt, Tools für die virtuelle Zusammenarbeit definiert und haben dann einfach losgelegt und uns auf dem Weg eingespielt. Ein weiteres Team mit eigenem, bereits bestehendem Ergebnis haben wir zudem im Laufe des Wochenendes herzlich ins Team und sinnvoll in unsere Plattformlösung integriert.
Jede:r von uns hat so viel Engagement und Herzblut, individuelle Stärken und Talente eingebracht. So ist in dieser kurzen Zeit, neben einem Pitch-Video, auch ein klickbarer Prototyp und die Doku dazu entstanden. Was nebenbei auch auf den Social Media Kanälen beworben wurde und inzwischen sogar eigene Projekt-Accounts hat. Die werden übrigens auch nach dem offiziellen Hackathon weiter mit Inhalten gefüllt, was mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubert, weil wir weiterhin so für unser Ergebnis brennen. Und so werden beispielsweise auch gerade schon, vor dem offiziellen Ergebnis der Jury, mögliche Kooperationspartner gesucht, mit denen wir uns zusammenschließen könnten, um die komplette Lösung zu realisieren.

Wirklich Wahnsinn, was in 48 Stunden mit einem engagierten Team möglich ist:
- Pitch-Video: https://www.youtube.com/watch?v=IGZMOUenUD8
- Prototyp: https://home.uber.space/wordpress
- Doku: https://devpost.com/software/1_026_c_homeoffice-376_arbeitgebern_unter_die_arme_greifen
Meine persönlichen Learnings
Das Beste sind – ohne Frage – die tollen Erfahrungen, die ich bei der virtuellen Zusammenarbeit in einem diversen, sich erstmal komplett fremden Team, sammeln durfte. Bei uns stand der Sinn im Vordergrund und eine gemeinsame, bewusst ausgesuchte Herausforderung, an der wir arbeiten wollten. Unser Wir, unsere kumulierten Stärken und Talente zählten – nicht die persönliche Selbstverwirklichung oder -darstellung. Das machte das Arbeiten so herrlich unkompliziert und einfach… Und so sehr ich persönliche Gespräche schätze, so habe ich hier einiges dazu gelernt, um virtuell Beziehungen aufzubauen und die Menschen hinter den Webcams und Chatfenstern besser kennenzulernen. Denn virtuell arbeiten ist am Ende sehr persönlich. Man ist in die „eigenen vier Wände“ anderer Teammitglieder eingeladen, Kinder und Haustiere sagen mal Hallo, man isst nebenbei oder muss sich die Haare raufen. Und natürlich schweißen auch die völlig verrückten und unsicheren Zeiten im Moment zusammen. Diese hier entstandenen Kontakte werden auch über den #WirVsVirusHack hinaus bestehen.
Zu meinen Aufgaben gehörte neben der Doku (wir zwei finden uns ja in jeder Lebenslage immer wie von Zauberhand…) die Trello-Board-Administration sowie die Zoom-Call-Moderation. Strukturieren, Koordinieren und Menschen miteinander verbinden kann ich. Doch das war hier wirklich sportlich: in zahlreichen Fenstern verschiedener Tools und Slack-Channels „gleichzeitig“ sein und dabei im Blick behalten, wer – von teils wechselnden 20-40 gerade aktiven Teammitgliedern – an welchem virtuellen Ort etwas braucht, sucht oder fragt, ist nicht so einfach. Ein wirklich gutes Training, um zu lernen, dass hier vor allem in der Ruhe die Kraft liegt! Auch spannend: wie man bei großen Zoom-Calls den Überblick behält, wenn die Teilnehmerzahl 20+ ist und dabei oft die Kameras ausgeschaltet sind, um die Verbindung nicht zu beeinträchtigen. Geholfen hat hier eine klare Agenda und im Vorfeld definierte Ansprechpartner (für die verschiedenen Arbeitsgruppen), wodurch bei den Updates (Wo stehen wir? Was fehlt noch? Welche Unterstützung wird noch gebraucht?) die Teilgeber automatisch festgelegt waren. Und im offenen Teil für Fragen, Wünsche, Anregungen waren wir zum Glück alle sehr geduldig und diszipliniert – das hat es sehr vereinfacht. Geduld miteinander, Verständnis füreinander und die Situation / Rahmenbedingungen sowie Disziplin sind eine gute Basis, gerade auch für die virtuelle Zusammenarbeit!
Meine Rolle erfüllte ich in ständiger und enger Abstimmung mit unserer großartigen Patin Christine Brümmer (@allaboutchrissi), deren Herausforderung wir bearbeitet haben. Von ihr habe ich dabei viel über das „Außen“ gelernt: Was machen andere Projektteams? Gibt es Synergien? Macht es Sinn sich zusammenzutun? Was gibt es Neues von den Organisatoren und haben wir das schon richtig umgesetzt? Läuft die PR bzgl. Social Media, Presse und Co.? Sind wir sichtbar genug?
Und by the way viele Fenster: Auch über meine Tool-Lernkurve staune ich bis heute. Kaum hatte ich mich halbwegs in Airtable zurechtgefunden, wurde direkt der Schwierigkeitsgrad erhöht! Willkommen bei Slack oder anders gesagt „Wie soll ich hier bloß den richtigen Channel finden?“ und dann dort das passende Team? Und mit Devpost wartete schon das nächste Tool… Das menschliche Gehirn ist einfach klasse: so viel Neues innerhalb weniger Stunden auf die Kette zu kriegen und sich in diesem Dschungel zurecht zu finden, ist schon eine Leistung!
Abschließen möchte ich mit meinem persönlichsten Learning. Als ich bei Twitter das erste Mal vom #WirVsVirusHack las, fand ich die Idee total großartig. Doch ich war mir sehr unsicher, wie ich mich dort einbringen könnte. Coden gehört nun wirklich nicht zu meinen Fähigkeiten… Zum Glück überwog die Überzeugung für die Sache (und Kreative suchten sie ja auch!) und ich habe mich einfach trotzdem angemeldet – wenn auch mit steigender Nervosität, ob ich da wirklich etwas beitragen kann. Melanie, das muss wirklich, wirklich besser werden! Zweifel halten Dich nur auf – mutig sein und einfach machen! So heute bin ich unendlich froh und dankbar „mitgehackt“ zu haben und Teil unseres fabelhaften Teams sowie der Hoffnung machenden Initiative #WirVsVirusHack zu sein!
Dankeschön…
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle nochmal an das engagierte Orga-Team. Toll, dass ihr das möglich gemacht und realisiert habt! Bin sehr gespannt, welche Projekte auf die Straße gehen.
Und natürlich ein riesengroßer Dank an unser Team – ich habe so viel von euch gelernt und es hat so viel Spaß gemacht gemeinsam unser Homeoffice Cockpit zu bauen! Schön, dass der Hack uns zusammengeführt hat. Und vielen Dank, liebe Chrissi für die Herausforderung! Ich drücke uns die Daumen für den Jury Call…
Image „Together“ by Gerd Altmann from Pixabay | Image „Videocall“ from Homeoffice Cockpit (Twitter: @HOCockpit, Instagram: homeoffice_cockpit)


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